The Witcher 3 Wildhunt Wallpaper The Witcher ® is a trademark of CD Projekt RED S. A. The Witcher game © CD Projekt RED S. A. All rights reserved. The Witcher game is based on a novel of Andrzej Sapkowski. All other copyrights and trademarks are the property of their respective owners :star:
Die Bücher „Der letzte Wunsch“ (1993) und „Das Schwert der Vorsehung“ (1992) von Andrzej Sapkowski geschrieben, sind die ersten jemals erschienenen Bücher, die sich mit der fantastischen Welt des Hexers Geralt von Riva befassen und damit auch mit der Welt der grandiosen „Witcher“ Spielreihe.
Diese beiden Bücher sind die ältesten Werke seines selbst erschaffenen Fantasy-Universums, welches unglaublich kreative, Erwachsene und philosophische Fantasy, mit einem Touch von slawischen Märchen und Legenden vereint. Jedoch zählen sie nicht zur offiziellen Hexalogie (Sechsteiler) des „Witcher“-Universums sondern sind eine Sammlung aus vielsagenden Kurzgeschichten, welche einen in die harte Welt von Brutalität, Monstern, Kriegen und sozialen Problemen einführt und andererseits die kreativ und liebevoll erschaffenen Charaktere beschreibt, die vielschichtig dargestellt werden und schöne aber auch traurige oder betrübende Geschichten erzählen.
„Der letzte Wunsch“, der erste Kurzgeschichten-Band aus dem Witcher-Universum
Eine Exposition der Welt, der Figuren und der Vorsehung (eine Art bestimmtes Schicksal), welche, durch die Kurzgeschichten-Bände beschrieben und aufgebaut, eine spannende Atmosphäre erzeugt die über all den sich ergebenden Geschichten hängt.
Die Einführung, der sehr interessanten und großartigen aber ein wenig seltsamen – im guten Sinne! – Charaktere wird durch exzellente Dialoge dargestellt, die immer wieder in den Kurzgeschichten auftauchen und philosophische Aspekte transportieren, die einem zum Nachdenken anregen. Nachdenken über die Welt des Witchers und wie anders, aber doch ein wenig ähnlich sie unserer ist.
Einerseits werden Konflikte wie Rassismus und Ausgrenzung beschrieben, welche detailreich ausgeschmückt sind mit politischen Aspekten der Witcher-Welt, die wiederum sehr viel und gut beschrieben werden. Andererseits gibt es dort unglaublich tiefsinnige und von genialen Metaphern geprägte Dialoge zwischen Hauptcharakter Geralt von Riva und seiner Romanze, Yennefer von Vengerberg, die in ihren Gesprächen eine Tiefe erzeugen, die ihre seltsame Beziehung umschreibt und ihre Position in dieser Welt klar macht. So tun es, aber auch die meisten anderen der Dialoge – Sie geben ein Ausblick auf die Figuren dieser düsteren Welt und ihre mehr als interessanten Charaktere.
Passend dazu ist auch die Hauptperson: Der Hexer Geralt von Riva. Der für Geld in Städten und Dörfern Monster tötet, wie es die meisten Hexer machen.
Trotz des Faktes, dass Hexer einfach nur darauf trainiert sind zu kämpfen und viele ihre Gefühle angeblich abgetötet haben, steckt in Hauptcharakter Geralt, mehr als man vermutet. Im Chaos der Welt hat man den Eindruck, dass er fast einer der Gefühlvollsten ist und das obwohl er vorgibt, er wäre als Hexer leer von Gefühlen.
So wird sein Leben beschrieben in der kalten Welt und nach und nach, nimmt die Vorsehung, als wichtiger Bestandteil dieser Welt, die Storyline in die Hand und lenkt sie als grobes Schicksal des Universums. In der Vorsehung eine Rolle zu spielen stellt dein Leben auf eine Probe und extreme Spannung wird aufgebaut durch den langsam durchsickernden Fakt, dass Geralt in dieser eine entscheidende Rolle spielt. Guckt man hinter des Hexers Rücken, so sieht man die Vorsehung in Form des Todes, dem Hexer auf Schritt und Tritt folgen. Eine düstere, gut inszenierte Atmosphäre, die man während des Lesens immer im Hinterkopf behält und doch gibt es leicht fröhliche Elemente, wenn man die unterschiedlichen spaßig zu beobachtenden Menschen der Welt kennen lernt.
Ich denke, selbst wenn man das Videospiel von Witcher spielen will und nicht der größte Leser ist, ist es sehr ratsam zumindest die 2 Prequelbücher zu lesen, denn die Charaktere schon zu kennen, bringt einem das Spiel näher und man sollte wenigstens den tiefgehenden Teil der Witcher-Welt ein mal kennengelernt haben und die Philosophie beschrieben bekommen haben, die leider in den Spielen nicht so stark vorhanden ist beziehungsweise nicht so komplex. Außerdem werden in diesen zwei Bänden viele für das weitere Leben des Hexers bestimmende Momente beschrieben, die auch oft in den späteren Büchern oder in den Spielen aufgegriffen werden.
Das führt dazu, dass ich unterm Strich lieber eine Kurzgeschichte aus den zwei ersten Witcher Büchern lese als eine lange Witcher Quest zu spielen, weil man in diese nicht dermaßen Tief in die Geschichte eintaucht wie bei den Büchern. Doch zu den Spielen, ein anderes Mal vielleicht mehr.
„Das Schwert der Vorhersehung“, der zweite Kurzgeschichten-Band aus dem Witcher-Universum
Im Endeffekt sind die Prequels, einfach unfassbar hilfreich, für die darauf folgende Hexalogie (Sechsteiler). Diese startet dann sofort spannend, weil sie einen schnelleren Gang anzieht, was den Verlauf der Geschichte angeht, und weil man in die Charaktere nicht reinkommen muss, abgesehen davon, dass man anfängt, die Charaktere zu beobachten und herauszufinden wie sie stehen, im Netz der übermächtigen Vorsehung. In die Atmosphäre hat man sich auch schon verliebt und insgesamt hat man einfach die Welt sehr gerne weil sie Neues und schon Gesehenes vereint und ein gutes Resultat vorweisen kann.
Doch die beiden Bände sind nicht nur Prequels, sie sind etwas Eigenständiges, ja ich würde sogar soweit gehen und sie als besser bezeichnen.
Die Anfänge des Weltenthüllungs-Prozesses sind aufregende Kapitel und binden deine Gedanken ständig an die Welt. Während dieses Prozesses in der eigentlichen Reihe, zwar immer noch vorhanden ist, ist er nicht mehr so stark wie in den Kurzgeschichten-Bänden. Sapkowskis hat sich bei jeder einzelnen Kurzgeschichte ein bestimmtes Thema, ein Motiv, einfallen lassen, dass über dieser schwebt. Ein Motiv, das einen zum Nachdenken anregt und das oft philosophisch oder gesellschaftskritisch ist. So etwas ist einfach nur in Form von Kurzgeschichten möglich und hat der Witcher-Reihe unglaublich gut getan, denn auch diese Motive werden oft wieder mal aufgegriffen.
Eine gute Frage ist jedoch: sollten sich andere Autoren ein Beispiel an Andrzej Sapkowskis Weise nehmen eine Welt einzuführen, nur um darauf eine Buchreihe folgen zu lassen, die auf dieser Welt basiert?
Eine sehr schwer zu beantwortende Frage.
Die Vorstellung zum Beispiel, beim Herrn Der Ringe, Mittelerde schon komplett erforscht zu haben, ist unerträglich und für die Story ist es unglaublich wichtig, dass man während man sie liest, die Welt komplett entdeckt in all ihrer unglaublichen Vielfältigkeit.
Das gleiche gilt für J.K. Rowlings Harry Potter, der davon lebt, das man zusammen mit Harry die Welt der Magie entdeckt.
Anders wäre meiner Meinung nach eine Vorgeschichte für die „Game Of Thrones“ Bücher in der man die Welt, vor dem Lesen der eigentlichen Bücher, kennen lernt. Und tatsächlich gibt es einige Bücher, die Westeros und alles was zu Game of Thrones dazu gehört beschreibt und einem mehr Möglichkeiten gibt, mit Theorien nur so um sich zu werfen, denn zu Game Of Thrones kann man mit viel Wissen etliche Theorien und alternative Storylines erfinden und auf sie spekulieren. Bei diesem Beispiel würde ich also raten die Vorgeschichte zu lesen, bevor man sich an die Reihe heranmacht. Hingegen kann ich niemandem empfehlen, das Silmarillion zu lesen, bevor man Herr der Ringe ließt. Das würde ich eher danach lesen, falls die Welt ein Interesse nach mehr geweckt hat. Gleiches gilt für Harry Potter, obwohl dieses natürlich keine Vorgeschichte hat.
Es kommt also stark auf die Welt an in welcher sich die Story abspielt und welche man entdecken will.
Bei den Witcher Büchern jedoch hat der polnische Autor richtig erkannt, wie gut es der Geschichte tut wenn man die Welt liebevoll und ausführlich beschreibt und ihre Charakter kennen lernt. Dass die Bildung der Handlungsstränge auf lange Zeit sehr interessant sind in The Witcher und es nicht lediglich eine einzige schlagartige Veränderung im Leben des Hauptcharakters gibt, welche den Anfang der Hauptstory markiert, ist denke ich ein Grund, warum die zwei Prequelbücher so gut funktionieren und Witcher eins der extremsten Positiv-Beispiele ist, für diese Art Fantasy zu erschaffen.
Über die Welt von The Witcher, lässt sich unglaublich viel sagen und ich denke auf diesen Essay werden auch in Zukunft noch weitere Eassys zum Beispiel zu den Spielen folgen oder noch spezifischer zu den Büchern, oder auch zu der Netflix Serie die in den nächsten Jahren erscheinen wird.Bis dahin – Ausdrückliche Empfehlung: Lest die Witcher Bücher und fangt mit den Kurzgeschichten an.